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Mittwoch, 29. August 2018

[Sponsored Rezension] Louise O'Neill - Du wolltest es doch

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Inhalt 
(c) Carlsen Verlag

Emma ist hübsch und beliebt, die Jungs reißen sich um sie. Und sie genießt es, versucht, immer im Mittelpunkt zu stehen: Das Mädchen, das jeden herumkriegt. Bis sie nach einer Party zerschlagen und mit zerrissenem Kleid vor ihrem Haus aufwacht. Klar, sie ist mit Paul ins Schlafzimmer gegangen. Hat Pillen eingeworfen. Die anderen Jungs kamen hinterher. Aber dann? Sie erinnert sich nicht, aber die gesamte Schule weiß es. Sie haben die Fotos gesehen. Ist Emma wirklich selber schuld? Was hat sie erwartet – Emma, die Schlampe in dem ultrakurzen Kleid? (Quelle: Carlsen Verlag)

Rezension
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll bei diesem Buch. Es hat mich sehr bewegt (was ich mir schon beim Inhalt dachte) und ich habe es auf einmal durchgelesen.

Man beginnt mit der überheblichen, selbstverliebten Emma, die jedem Mann schön Augen macht, nur um ihr Ego zu streicheln. Doch sehr bald wird sie zum Opfer. Man wandert also von einer Figur, die man nicht mag sofort in den Beschützer-Modus. Dabei waren vor allem ihr Verhalten und ihre Gedanken nach dem Vorfall sehr interessant. Sie verdrängt alles komplett und versucht sich normal wieder einzugliedern. Um so trauriger und verhasster wurde das Verhalten ihrer Umwelt.

In dem Buch wird auf tragische Weise aufgezeigt, wie sehr manchen Opfern die Hände gebunden sind. Vor allem in einer Kleinstadt, wo jeder jeden kennt. Hierbei musst ich teilweise an gesellschaftliche Werte denken: Ein Sportler ist mehr wert. Durch diesen Druck von der Außenwelt wird auch ihre Familie in Mitleidenschaft gezogen. Es ist also nicht nur Emma das Opfer, sondern auch ihre Familie. Hier verschwimmen teilweise die Grenzen zwischen Unterstützung und Gedanken wie: was wäre gut für die Familie.

Zu der Tat, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte, wurde auch noch die Macht von Social Media hinzugefügt. Wobei ich hier ein wenig die Augen zusammenkneifen muss, da ich aus Erfahrung weiß, dass man hier durchaus Rechte hat dies zu Löschen und bei der jeweiligen Plattform zu melden. Nichtsdestotrotz zeigt es ungeschönt, wie schnell Verurteilung und Mobbing über das Internet möglich sind.

Das Buch hat mich sehr lange in meinen Gedanken begleitet und beschäftigt. Ich kann es wirklich nur jedem zum Lesen empfehlen, da es zum Denken anregt. 

Zu dem Thema selbst möchte ich nur eines sagen: Ein NEIN ist ein NEIN. Keiner hat das Recht über andere zu bestimmen.

Fazit
Erschütternd und dennoch ein großartiger Roman.

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