Inhalt
Rezension
Man startet gleich mit einer ungewöhnlichen Aufteilung in das Buch. Es wird abwechselnd in der Gegenwart und im 17.Jahrhundert berichtet. Dabei werden verschiedene Perspektiven gewählt und man kann zu Beginn nicht erkennen, was die Haupthandlung ist und welche Geschichten eigentlich nur ein Nebenstrang sind.
Leider ist das Buch an manchen Stellen sehr kitschig. Ansonsten fliegt man eigentlich nur so über die Seiten. Meine Lieblingshandlung war eigentlich in der Vergangenheit. Hier wird noch einmal deutlich, wie gefährlich die Zeit war. Die Medizin oder das Unwissen der Menschen sind hier die größte Bedrohung. So wird auch die Thematik der Hexenverbrennung eingebaut. Parallel dazu zeigt sich der Alltag in einem Krankenhaus der Gegenwart. Durch diesen Abtausch bekommt die Vergangenheit einen noch dunkleren Touch.
Zu den Figuren kann man nicht direkt eine Verbindung aufbauen. Es werden zwar alle vorgestellt, aber durch die Sprünge ist man teilweise nicht sicher, wer im Mittelpunkt steht. Franziska ist der einzige rote Faden. Ihr Gegenwart als Komapatientin und gleichzeitig im 17. Jahrhunder als Zeitreisende verbindet alle Geschichten und Figuren. Sie wirkt teilweise etwas naiv auf mich. Um so spannender sind ihr Verhalten und ihre Gedanken am Ende des Buchs. Dazu möchte ich aber nichts verraten, um euch nicht zu spoilern.
Ich habe in einer amazon Rezension die Empfehlung gelesen, dass man das Buch ohne größere Pausen lesen sollte. Diese Empfehlung kann ich nur weitergeben, da man ansonsten nicht mehr in die Handlung hinein findet.
Ansonsten ist das Buch eine tolle Abwechslung und sehr empfehlenswert.
Fazit
Eine schöner Einstieg in zwei Zeiten.
Das erinnert mich von der Struktur her (Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart, wobei die Gegenwart zu großen Teilen im Krankenhaus spielt) ein wenig an "Gargoyle" von Andrew Davidson, das ich sehr interessant fand. Ich glaube allerdings, dass meine Kitschtoleranz noch etwas niedriger ist als deine, insofern weiß ich nicht, ob das Buch was für mich wäre (ich habe das Gefühl, dass die Drachenmond-Bücher vom Erzählton her allgemein nicht so recht meins wären).
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