Stolz & Vorurteil
Inhalt
(c) Harper Collins |
Mrs. Bennets Leben dreht sich nur um das Eine: Wie kann sie es bloß schaffen, dass ihre Töchter endlich den Richtigen finden? Zumindest für Jane, die Älteste, gibt es Hoffnung: Chip Bingley, der attraktive Arzt, der noch vor Kurzem als Bachelor in der Fernsehshow „Vermählung“ vergeblich nach der großen Liebe suchte, zieht in die Kleinstadt. Und gleich beim ersten Zusammentreffen knistert es zwischen Chip und Jane. Doch was ist mit Liz Bennet? Chips Freund, der ungehobelte Neurochirurg Fitzwilliam Darcy ist definitiv keine Option! Dennoch scheinen die beiden nicht voneinander lassen zu können … (Quelle: Harper Collins Verlag)
Rezension
Mir ist eine Rezension noch nie so schwer gefallen. Ich habe ein Buch auch nie so gehasst und gleichzeitig geliebt. Die Handlung ist schnell erklärt: Die Geschichte ist eine Adaption von Jane Austens "Stolz und Vorurteil". Da es ein absolutes Lieblingsbuch von mir ist, ist es natürlich schwer eine passende Lösung für eine Neubearbeitung zu bekommen. Aber an manchen Stellen hab ich mich sehr geärgert und gleichzeitig konnte ich das Buch nicht mehr weglegen.
Fangen wir mit den größeren Änderungen an: Die Figuren sind eigentlich sehr ähnlich angelegt. Daher kann man sich schnell in die Geschichte hinein versetzen. Jedoch scheitert jede Figur an einer neuen modischen Gegebenheit. Liz ist eine Feministin, Chip ist ein Reality-Star, Mrs. Bennet kaufsüchtig, Jane macht künstliche Befruchtungen ... Man hat das Gefühl, dass die Autorin alle modernen Themen vereinen will und mit Zwang versucht alles unterzubringen und jeder Figur etwas anderes anzudichten. Sehr schade - etwas weniger wäre hier durchaus gut gewesen.
Vom Schreibstil kommt Curtis Sittenfeld allerdings sehr gut an Jane Austen herein und kann den Witz großartig wieder geben. An manchen Stellen kam ich an den Punkt, wo ich mich frage:"Wie wird sie diese Szene wohl adaptieren?" So schafft sie es - beinahe - alle Highlights in die Gegenwart zu übersetzen. Natürlich wünscht man sich in manchen Situationen einen anderen Ausgang oder eine andere Entscheidung. Da kommt einfach die Jane Austen Romantikerin durch.
Das Buch ist auf jeden Fall für alle Jane Austen Fans eine Empfehlung. Personen, die das Original nicht kennen, könnten die Themen, Aktionen und Taten eventuell nicht so gut nachvollziehen.
Fazit
Jane Austen 2.0
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