Freitag, 8. Juni 2018

[Rezension] Charlotte Zeiler - La Vita Seconda

Zwischen den Zeiten.

Inhalt 

Zwei Schicksale – Zwei Zeiten – Eine Verbindung
Gegenwart: Notarzt Mark rettet in letzter Minute eine junge Frau, die bei einem Autounfall schwer verletzt wurde. Täglich besucht er die im Koma liegende Frau, die in ihm verloren geglaubte Gefühle auslöst. Wird sie seine Zuneigung erwidern, wenn sie wieder aufwacht?
Anfang des 17. Jahrhunderts: Eine junge Frau findet sich auf einer staubigen Straße wieder. Ein fremder Mann nimmt sich ihrer an und führt sie in seine Familie ein, die sich rührend um sie kümmert. Aber kann sie den Leuten trauen? Schließlich kann sie sich nicht mehr an ihr früheres Leben erinnern …
Welche Rolle spielen die französische Königin Maria de Medici und der flämische Maler Peter Paul Rubens in dieser Geschichte? Gibt es einen Zusammenhang zwischen einem goldenen Ring, der Botticelli-Venus und dem Großherzog der Toskana? Jede neue Antwort wirft neue Fragen auf … (Quelle: Drachenmond)

Rezension
Man startet gleich mit einer ungewöhnlichen Aufteilung in das Buch. Es wird abwechselnd in der Gegenwart und im 17.Jahrhundert berichtet. Dabei werden verschiedene Perspektiven gewählt und man kann zu Beginn nicht erkennen, was die Haupthandlung ist und welche Geschichten eigentlich nur ein Nebenstrang sind. 

Leider ist das Buch an manchen Stellen sehr kitschig. Ansonsten fliegt man eigentlich nur so über die Seiten. Meine Lieblingshandlung war eigentlich in der Vergangenheit. Hier wird noch einmal deutlich, wie gefährlich die Zeit war. Die Medizin oder das Unwissen der Menschen sind hier die größte Bedrohung. So wird auch die Thematik der Hexenverbrennung eingebaut. Parallel dazu zeigt sich der Alltag in einem Krankenhaus der Gegenwart. Durch diesen Abtausch bekommt die Vergangenheit einen noch dunkleren Touch. 

Zu den Figuren kann man nicht direkt eine Verbindung aufbauen. Es werden zwar alle vorgestellt, aber durch die Sprünge ist man teilweise nicht sicher, wer im Mittelpunkt steht. Franziska ist der einzige rote Faden. Ihr Gegenwart als Komapatientin und gleichzeitig im 17. Jahrhunder als Zeitreisende verbindet alle Geschichten und Figuren. Sie wirkt teilweise etwas naiv auf mich. Um so spannender sind ihr Verhalten und ihre Gedanken am Ende des Buchs. Dazu möchte ich aber nichts verraten, um euch nicht zu spoilern.

Ich habe in einer amazon Rezension die Empfehlung gelesen, dass man das Buch ohne größere Pausen lesen sollte. Diese Empfehlung kann ich nur weitergeben, da man ansonsten nicht mehr in die Handlung hinein findet. 
Ansonsten ist das Buch eine tolle Abwechslung und sehr empfehlenswert. 

Fazit
Eine schöner Einstieg in zwei Zeiten.



1 Kommentar:

  1. Das erinnert mich von der Struktur her (Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart, wobei die Gegenwart zu großen Teilen im Krankenhaus spielt) ein wenig an "Gargoyle" von Andrew Davidson, das ich sehr interessant fand. Ich glaube allerdings, dass meine Kitschtoleranz noch etwas niedriger ist als deine, insofern weiß ich nicht, ob das Buch was für mich wäre (ich habe das Gefühl, dass die Drachenmond-Bücher vom Erzählton her allgemein nicht so recht meins wären).

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